Das Schlimmste haben wir überstanden. In Sachen Pandemie und … Babyschlaf. Oder etwa nicht? Ich widme diese Zeilen allen jungen Eltern, die beim Gedanken an eine erste Flugreise mit Baby noch ein bisschen Ermutigung suchen. Ist es wirklich sicher, mit „Baby on board“? Was machen wir, wenn das Baby schreit? Und überhaupt … Woran gilt es, gerade in Zeiten wie diesen zu denken?
Don’t worry, I’ve been there. Zwar nicht im Corona-Zeitalter. Alle anderen Ängste, Sorgen, Hoffnungen und Gedanken jedoch haben mein Mann und ich erlebt. Von unseren Erfahrungen in Sachen Flugreise mit Baby möchte ich Euch heute berichten.
• Tipp # 1: Erwartungen und „die Stimmen da draußen“ abschaffen. Die Tante meint, das Baby brauche doch einen fixen Rhythmus – keine (Flug)Reise? Die Nachbarin sagt, so eine Reise sei egoistisch – das Baby erinnere sich später doch sowieso an nichts? Falsch, und wieder falsch, sage ich da nur. Babies sind überall dort glücklich, wo Mama und Papa es sind. Und wenn das eben beim Reisen ist, wunderbar. Es ist doch so: Alle anderen wissen immer alles besser. Dabei gilt es aber, nach innen zu hören und zu spüren, was man selbst braucht – alleine, mit dem Partner, aber auch als neue Familie mit Baby.
• Tipp # 2: Mögliche Supergaus schon im Vorfeld visualisieren. Dies kann helfen, negative Gedankenspiralen im Zaum zu halten: „Was ist das Schlimmste, was bei einer Flugreise mit Baby passieren kann?“ Das Baby wird kurz vor der Reise krank: Haben wir eine Stornoversicherung, bzw. einen Plan B? Das Baby brüllt im Flugzeug: Haben wir auch alles dabei, was sich bislang zur Beruhigung bewährt hat? Damit sind wir auch schon bei
• Tipp # 3: Ein bisschen Spaß … sorry, Planung muss sein. Das Allerwichtigste in Sachen Flugreise mit Baby ist meiner Meinung nach dafür zu sorgen, dass es Mama und / oder Papa gut geht, beide Eltern beruhigt sind und alles schnell griffbereit haben, was es rund um das Baby so braucht. Dazu zähle ich: einen Reisekinderwagen (darf aufgrund seiner speziellen Maße mit ins Handgepäck!), eine gute Tragehilfe (für das Flughafengelände sowie den Flugzeug-Gang: Nichts ist einschläfernder als bei Mama oder Papa am Körper gewogen und getragen zu werden), schnelle Fütter- & Wickelmöglichkeiten sowie ein paar bewährte Spielsachen zur Unterhaltung. Ab einem Babyalter von sechs Monaten habt Ihr den Dreh rund um Füttern, Wickeln und Unterhalten bestimmt schon raus.
• Tipp # 4: Baby-Reisepass nicht vergessen! In meinem Heimatland Österreich ist dieser gratis und für zwei Jahre gültig. In Deutschland kostet er 13 Euro. Erkundigt Euch einfach auf eurem nächsten Amt, wie die Situation bei Euch zu Hause ist. Nach Antragstellung wurde uns der neue Pass binnen weniger Tage mit der Post zugestellt. Easy.
• Tipp # 5: Flüge über ein Reisebüro buchen. Dies war tatsächlich unsere präferierte Art zu reisen. Wir fühlten uns so sicherer, bei der ersten Flugreise mit Baby auch wirklich nichts übersehen zu haben. Achtet darauf, dass Mama und Papa im Flugzeug auch wirklich nebeneinander gebucht sitzen! Dies ist manchmal von der Fluggesellschaft nicht so logisch vorgesehen, wie es scheint! Gute Beratung ist den extra Euro auf alle Fälle wert.
• Tipp # 6: Per WhatsApp Kontakt zum Kinderarzt. Wir hatten stets im Hinterkopf, unserem Kinderarzt jederzeit – auch aus dem Ausland – schreiben zu können. Dies war sehr beruhigend zu wissen. Auch, dass wir eine spezielle Baby-Reiseapotheke für den Ernstfall dabeihatten. Gebraucht haben wir davon zum Glück nichts.
• Tipp # 7: Ein paar einfach Sprachkenntnisse in der Sprache des Landes, das Ihr bereisen möchtet. „Das ist mein Sohn / meine Tochter.“ Oder: „Sieben Monate alt.“ Oder auch: „Wo ist das nächste WC/Bad, bzw. Wickelmöglichkeit?“ Kann sich auszahlen, dies im Vorfeld recherchiert zu haben zum Beispiel mit einem kleinen Sprachenführer, den Ihr schon im Flugzeug während der Anreise ein bisschen durchstöbert!
• Tipp # 8: Die Sache mit dem Druckausgleich bei Steig- und Sinkflug. Meine Intuition damals lautete: Baby einfach stillen, bzw. Fläschchen geben, während das Flugzeug abhebt oder landet. Das würde ich auch heute noch genau so empfehlen. Beim Abheben haben wir damals gestillt, den Sinkflug sowie die Landung hat mein Sohn mit damals sieben Monaten galant verschlafen! Kein Gebrüll, alles gut.
• Tipp # 9: Flughafengelände sind oft laut, grell und für so ein kleines Baby schnell mal überfordernd. Decken, Häubchen, alles womit Ihr einen Kokon bzw. einen Rückzugsort für Euer Baby schaffen könnt, ist rund um das Thema Flugreise wichtig und wertvoll.
• Tipp # 10: That’s it! Loslassen, Vorfreude genießen und wenn Ihr wollt, noch ein bisschen bei anderen herumstöbern: Im Netz gibt es zum Thema „Flugreise mit Baby“ so einige, gute Fundstücke, Empfehlungen und Listen.
Wenn Ihr noch mehr lesen wollt, so darf ich Euch meine eigenen zwei Blog-Berichte zum Thema empfehlen:
• „Packliste für die erste Flugreise mit Baby“
• „Fazit aus einem Monat Reisen mit Baby in Spanien & Portgual“
Ich freue mich auf Eure Kommentare bei Fragen, Wünschen oder Anregungen zu meinem Beitrag und wünsche Euch schon jetzt eine unvergessliche Reise mit Eurem kleinen Zwerg! Guten Flug!
Elena ist seit bald 10 Jahren Autorin auf ihrem zweisprachigen Reiseblog über kreative Kulturreisen, kulinarische und sportliche Abenteuer aus aller Welt. Seit zwei Jahren mischt ihr Sohn Liam mit und sorgt für weitere, amüsante Reiselektüre in Sachen Familienreisen. Falls Euch das Thema Sprachen Lernen auf Reisen interessiert, so hat Elena neben zwei weiteren Reisebüchern auch dazu schon ein Buch geschrieben. Hier geht’s zu ihrem Blog.
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